Fern-Erkundung I

Keine Wendemöglichkeit

Britin fuhr versehentlich bis Gibraltar

Nachrichtentext (Zitat): London (dpa)

- Vivienne Vanderwalt-Hudson (40), englische Hausfrau und Mutter, ist nach eigenen Angaben versehentlich bis nach Gibraltar gefahren, weil sie «keine Wendemöglichkeit» fand. So sei aus einem geplanten Tagesausflug nach Calais eine vierwöchige Reise geworden, die sich über achttausend Kilometer erstreckt habe. Ihr Freund Steve Smith habe sie schließlich nach Hause zurückgebracht, berichtete Vanderwalt-Hudson in den Zeitungungen «Daily Star» und «Metro».

Die Frau, die von sich selbst sagt, am Steuer etwas unsicher zu sein, hatte in Calais auf der französischen Seite des Ärmelkanals Zigaretten und Schnapps für einen Freund kaufen wollen. Doch schon den Supermarkt habe sie nicht finden können. Stattdessen sei sie auf eine große Straße geraten, die immer weiter nach Süden führte. «Ich habe immer noch gehofft, dass eine Wendemöglichkeit kommen würde, aber es kam keine. So bin ich immer weitergefahren, durch Frankreich, über die Pyrenäen und über Valencia und Malaga bis nach Gibraltar.» Dort habe sie endlich die Kurve bekommen.

«Ich bin acht Stunden am Tag gefahren, meistens nachts, weil da weniger Autos auf der Straße waren.» Aus Sicherheitsgründen habe sie die Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde nie überschritten. Als sie endlich wieder im englischen Fährhafen Dover anlangte, verfuhr sie sich prompt noch einmal, doch dann fand sie mit ihrem Freund doch noch in ihren Heimatort Sheerness östlich von London zurück. Die Heimkehrerin war am Dienstag nicht erreichbar, doch der Reporter Chris Murphy, der mit ihr gesprochen hatte, warb um Verständnis: «Sie sagt eben, dass sie sich einfach ganz furchtbar verfahren hat.»