Jedem angehenden Ingenieur wird schon zu Beginn beigebracht, die Summe von zwei Größen nicht etwa in der Form
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(1) |
darzustellen. Diese Form ist banal und von schlechtem Stil.
Schon Anfangssemester wissen nämlich, daß
und weiterhin, daß
ist. Außerdem ist für den kundigen Leser offensichtlich, daß
ist. Daher kann die Gleichung (1) viel wissenschaftlicher
formuliert werden in der Gestalt:
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Da schon jedem Oberstufenschüler die Definition
und die Additionstheoreme
,
und
aus der elementaren Schulmathematik vertraut sind, und auch die triviale
Beziehung
heute jedem geläufig sein dürfte, kann die Gleichung zu folgender Form
weiter vereinfacht werden:
Wenn wir berücksichtigen, daß
ist, und wenn wir uns erinnern, daß die Inverse der transponierten Matrix
die Transponierte der Inversen ist, können wir unter der Retriktion eines
eindimensionalen Raumes eine weitere Vereinfachung durch die Einführung des
Vektors
erzielen, wobei
ist. Verbinden wir nun die beiden Gleichungen, so ergibt sich:
.
Eingesetzt in die Gleichung (3) reduziert sich nun der
Ausdruck zu der Form:
Jetzt spätestens ist offensichtlich, daß die Gleichung (4) viel klarer und leichter zu verstehen ist als Gleichung (1). Es gibt noch eine Reihe anderer Verfahren, um die Gleichung (1) auf andere Weise zu Vereinfachen. Diese werden jedoch erst behandelt, wenn der/die angehende Ingenieur/in die hier verwandten einfachen Prinzipien vollkommen verstanden hat.
Dieser Beitrag wurde von Matthias Forberg eingesandt.