Henry's Liederbuch

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Zeitlos

1. Bist Du noch jung an Jahren,
   Dann denkst Du noch nicht daran,
   Dir diese Zeit zu bewahren,
   Weil sich alles verändern kann.
   Warum nach der Zukunft greifen,
   Sie liegt ja noch so weit,
   Bis dahin wird verstreichen
   Noch lange, lange Zeit.
2. Voller Ungeduld hast Du gelauert
   Auf jeden Geburtstag, der kam,
   Alles hat viel zu lange gedauert,
   Dir ging nichts schnell genug voran.
   So wie es grad kommt, wirds genommen,
   Hast jeden Tag neu erlebt,
   So ist Eines zum Andern gekommen,
   So wird Jahr zu Jahr gelegt.
3. Und stetig geht es dann weiter,
   Du hast ja noch soviel Zeit,
   Hast die Kinder grad aus dem Schneider,
   Das Ende ist noch so weit.
   Beschäftigt mit wichtigen Dingen,
   Hast Du auch Deine Mühe´, und Plag´,
   Willst so vieles noch vorwärts bringen
   Und so vergehen die Tag´.
4. Und auf einmal dann kommen die Stunden,
   Dann wirst Du plötzlich gewahr,
   Deine Jugendzeit ist entschwunden
   Und grauer wird Dein Haar.
   Manch Zipperlein wird sich melden
   Und Du schaust innerlich in die Fern´,
   Vielleicht zählst Du auch heimlich die Jahre,
   Die Dir wohl noch bleiben werden.
5. Und die Dir dann noch verbleiben,
   Wie Wolken vor dem Wind,
   Als würde sie etwas treiben,
   Vorbei sind sie geschwind.
   Sie lassen sich nicht halten,
   Kein Zügel hilft, kein Zaum,
   Denkst Du an die vergangenen Zeiten,
   Dann ist es als war es ein Traum.

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